"Eines Morgens riechst du den Herbst.
Es ist noch nicht kalt.
Es ist nicht windig;
es hat sich eigentlich gar nichts geändert - und doch alles."
- Kurt Tucholsky
Der Blog über mein Leben auf dem Land
"Eines Morgens riechst du den Herbst.
Es ist noch nicht kalt.
Es ist nicht windig;
es hat sich eigentlich gar nichts geändert - und doch alles."
- Kurt Tucholsky
Bestimmt habt Ihr auch so einen Menschen, von dem wisst, dass er immer zur Stelle wäre wenn Not am Mann ist und Ihr jemanden braucht. Der Eure Schwächen, Fehler und Unzulänglichkeiten kennt und akzeptiert, der Euch einfach so nimmt, wie Ihr nun mal seid - und trotzdem gern hat. Der eigentlich ganz anders ist als du, und doch zu dir passt, wie ein Puzzleteil ins andere. Ich bin dafür dankbar.
Mein Tipp: Der "allerbesten Freundin" einfach mal sagen: "Vielleicht brauche ich Dich nicht, um glücklich zu sein, aber ich hätte Dich so gerne dabei"!
Hier auf dem Margarethenhof sind die Pferde und wir natürlich gerade dankbar für jeden Tag, an dem noch Knabbergras auf den ausgedörrten Weiden ist. Pferd und Mensch sehnen sich nach dem Regen, der in der letzten Nacht endlich die staubige Luft reingewaschen hat.
Für das Winterfutter aus eigener Ernte ist natürlich schon gesorgt…
Nach langer Pandemiepause freuen sich die passionierten Reiter und Pferde wieder über die Turniere in der laufenden Saison. Und die anderen geniessen derweil die traumhaften Ausritte über die Sophienhöhe in dem wundervollen Licht des Spätsommers.
Bis bald.
Marlene
Diese paar Minuten liebe ich besonders: wenn die Sonne gerade untergegangen ist und die Nacht noch nicht begonnen hat. Die blaue Stunde.
Diese wundersame Zwischenzeit zwischen Tag und Nacht, wenn der Himmel alles in dieses märchenhafte Blau taucht, das uns mit hineinnimmt in die Geheimnisse des Lebens. In das, was nur noch wenige Worte kennt. Was vielleicht eher die Musik beschreiben kann oder die Kunst.
Der Himmel färbt sich in dieses durchscheinende Königsblau. Die letzten Vögel singen ein Abendlied, bevor sie schlafen gehen. Nur die Nachtigall singt voller Inbrunst, so dass sogar die Katzen voll Ehrfurcht andächtig zuhören.
In diesen paar Minuten gehe ich hinaus. Da ist das Tagwerk getan, die Hände sind müde, die Beine schwer, das Bett ruft. Aber ich will noch diesen Moment abwarten, bevor ich ins Haus gehe.
Dann bade ich in den Farben des Himmels. In den zartrosa Wolken, die das letzte Sonnenlicht reflektieren. In der Stille um mich herum. Die Hitze des Tages kann man nur noch im trockenen Stroh des Stoppelfeldes riechen. Jetzt liegt die Luft wie Samt auf der Haut. Die Pferde schnauben zufrieden auf der Weide und die Hunde tollen ausgelassen herum. Es ist, als wenn alles sich weite. Wenn die Stille ein Tor öffnet. Wenn alles eins wird.
Und ich bin ein Teil davon.
Ich glaube, dass jeder von uns einen oder auch einige Sehnsuchtsorte hat.
Gerade waren wir für ein paar Tage in Holland am Meer und haben dort ein Hotel gefunden, in dem auch Hunde willkommen sind.
Ich empfand es sofort als magischen Ort. Klein, alt, etwas wildromantisch, mit viel Charme, ohne Luxus aber doch irgendwie herrschaftlich. Wir werden wiederkommen! (Hotel Green & White, Oostkapelle, hundefreundlich)
Wer sagt eigentlich, dass Sehnsuchtsorte immer am anderen Ende der Welt sein müssen?
Einfach nur in Holland, auf der Liege im Garten... oder auf einem Pferderücken! Sehnsuchtsorte sind überall und meistens näher als man denkt.
In unserem Garten steht eine uralte Rotbuche. Auf der Liege darunter praktiziere ich des öfteren "Waldbaden ohne spazierengehen". 😏
Ich bin ein Fan von Sehnsuchtsorten vor der Haustür- und nachhaltig ist es auch!
Unsere kleine Zucht blüht wieder auf! Die zwei Islandpferdestuten Snilld (isländisch für „grandios“) und Dama (isländisch „Dame“) werden dem Gestüt Margarethenhof -wenn alles klappt- im nächsten Sommer Nachwuchs bescheren, worauf wir uns jetzt schon unbändig freuen.
Die namhafte Produktionsfirma "Warner Brothers" war mit Riesentross und einigen sehr bekannten deutschen Schauspielern auf dem Nachbarhof zu Gast, um dort und auf der Weide unseres Hofes mit viel TamTam die Fernsehserie "Las Piranjas 2.0" zu drehen.
Neben Andrea Sawatzki war auch Hape Kerkeling dabei. So stand ich also plötzlich vor Hape als er aus der Garderobe kam und ich musste ihm einfach sagen, dass ich "Der Junge muss an die frische Luft" herzerweichend fand. Seine Reaktion war freundlich und sehr sympathisch.
Unser „second hand“ Labrador Mädchen Paula ist nach intensivem Kümmern und Zuwendung seitens Angi vom „enfant terrible“ zu einer liebenswürdigen, wenn auch etwas tollpatschigen und grobmotorischen Hündin mutiert. Sie und Mallorca "Erwin" (übrigens ein reinrassiger "Erwiner"… 😉) sind nun endlich unzertrennliche Soulmates gewordem!
Nach wunderbar fauler Zeit in der Sonne bin ich nun voller Vorfreude auf den Kunsthandwerkerinnenmarkt in Jülich im September!!
Vielleicht sieht man sich? Ich würde mich freuen!
Liebe Grüsse,
Marlene
In den letzten Tagen ist ein neues Bild entstanden:
Ich glaube, dass ich nicht die einzige bin, die ab und an einen "Ozzy - Osbourne - Tag" hat.
Heisst, man träumt sich aus seinem Alltagsleben raus, träumt von Stränden, neuen Eindrücken, neuen Menschen.......
"I`m just a dreamer, I dream my life away. Dream of better days.."
Diesen Song von Ozzy hatte ich im Ohr, als ich die Dame auf die Schaukel setzte.
Schöne Tage wünscht euch
Marlene
Nach gefühlt ewigen Zeiten hier nochmal ein Lebenszeichen.
Welche Worte passen, wenn Unfassbares passiert?
Mir jedenfalls fällt nichts wirklich adäquates ein angesichts der
täglichen, unerträglichen und erschütternden Bildern aus der Ukraine.
Heute scheint die Sonne.
Es ist nur ein winzig kurzer Augenblick gewesen, der mich eben glücklich gemacht hat.
Auf dem Parkplatz eines Jülicher Discounters: Ich hatte das
Schiebedach meines geliebten, alten Fiat 400 geöffnet und beim
Einparken
spielte das Radio plötzlich die Scorpions. "Wind of Change" drang
in mein Ohr, die Sonne schien mir ins Gesicht. Ich wollte nicht
aussteigen,
genoß den Moment bis die Musik zu Ende war.
Beim Aussteigen bemerkte ich einen älteren, grauhaarigen Herrn, der
mich wohl beobachtet hatte. Seine Augen strahlten mich über seiner Maske an und er
machte mit beiden Händen mir ein "Daumen hoch".
Ich tat es ihm gleich und wir lächelten uns an.
Lasst uns an die Zukunft glauben!
Eure Marlene
Am letzten Wochenende fand ein spontanes, kleines Hofturnier für alle Einsteller hier auf dem Margarethenhof statt.
Trotz des durchwachsenen Wetters meldeten sich doch viele mutige Pferdebesitzer zu den verschiedensten Disziplinen und Prüfungen an. Bei dem "Geschicklichkeitstrail " z.B. mussten sich Pferd und Reiter doch mancher ungewohnten Herausforderung stellen. Weiter ging es mit der 4-Gang- und der Taktprüfung.
Beim "Freestyle" begeistert Nachwuchstalent Valentin mit einer Springdarbietung und die Quadrille zu den Klängen von ABBA bildete den krönenden Abschluss!.
Zum Gaudi von Teilnehmern und Zuschauern folgte noch ein "Hunderennen", welches souverän von Flatcoated Retriever - Hündin "Feline" gewonnen wurde.
Der Tag klang gemütlich mit Grillgut und Corona Bier aus.
Ich, als Zuschauerin, habe diesen "Total-Abschalt-Tag" sehr genossen und ich glaube den Reitern und Pferden ging es genau so.
Hier ein paar Impressionen:
Bis bald!
Eure Marlene
Riecht es schon nach Herbst oder irre ich mich? Der Sommer fängt doch gerade erst an!!!
Neuer Anfang ist auch hier auf dem Margarethenhof angesagt:
Zwei junge Frauen, deren Pferde hier zu Hause sind, haben Babys bekommen und diese werden zu meiner großen Freude auch fleißig mitgebracht!!
Der Künstler Norbert Meier-Trautvetter (Beuys Schüler!!), dessen Pferde schon seit langem bei uns wohnen, ist mit seinen beeindruckenden, großformatigen Bildern in unsere Tenne eingezogen und wird teilweise hier auch arbeiten. Wie schön!!!!
Labradormädchen "Paula" ist bei uns eingezogen und wurde nach kurzer Gewöhnungsphase auch von unserem spanischen Heimhund "Erwin" akzeptiert und zum Familienmitglied:
Auch Kater "Moses" wurde zum Freund:
Und das junge wunderschöne Islandpferd „Sjonn“ hat auf dem Margarethenhof sein neues Zuhause gefunden, um hier weiter ausgebildet zu werden.
Wie sagt Hermann Hesse in meinem absoluten und zeitlosen Lieblingsgedicht "Stufen":
"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne..."
Eure Marlene